Hämatochezie

Bei Erwachsenen sind Hämorrhoiden und Divertikulose die häufigsten Ursachen, die beide relativ gutartig sind. Bei einem Neugeborenen kann Hämatochezie das Ergebnis von verschlucktem mütterlichem Blut zum Zeitpunkt der Entbindung sein, kann aber auch ein erstes Symptom einer nekrotisierenden Enterokolitis sein, einer schweren Erkrankung, die Frühgeborene betrifft. Bei Babys ist Hämatochezie in Verbindung mit Bauchschmerzen mit Intussuszeption verbunden. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist eine entzündliche Darmerkrankung, insbesondere Colitis ulcerosa, eine schwerwiegende Ursache für Hämatochezie, die in Betracht gezogen und ausgeschlossen werden muss.

Hämatochezie kann auf Blutungen im oberen Gastrointestinaltrakt zurückzuführen sein. Da das Blut einer solchen Blutung jedoch normalerweise durch Einwirkung von Säure und Enzymen chemisch modifiziert wird, präsentiert es sich häufiger als schwarzer „teriger“ Kot, der als Melena bekannt ist. Hämatochezie aus einer oberen gastrointestinalen Quelle ist ein bedrohliches Zeichen, da sie auf eine sehr signifikante Blutung hindeutet, die eher lebensbedrohlich ist. Das Essen von Rote Beete kann aufgrund eines unzureichenden Metabolismus eines roten Pigments harmlose rote Fäkalien (Beeturie) verursachen und ist ein Differentialzeichen, das als Hämatochezie verwechselt werden kann. Der Verzehr von Drachenfrüchten (Pitaya) oder Brombeeren kann auch zu roten oder schwarzen Verfärbungen des Stuhls und manchmal des Urins (Pseudohämaturie) führen. Auch dies ist ein Differentialzeichen, das manchmal mit Hämatochezie verwechselt wird.

Rötlicher Stuhl im Toilettenwasser aufgrund des Verzehrs von Drachenfrüchten

Bei Säuglingen kann der Apt-Test verwendet werden, um fötales Hämoglobin vom mütterlichen Blut zu unterscheiden.

Andere häufige Ursachen für Blut im Stuhl sind:

  • Darmkrebs
  • Morbus Crohn
  • Colitis ulcerosa
  • Andere Arten von entzündlichen Darmerkrankungen, entzündlichem Darmsyndrom oder Ulzerationen
  • Rektale oder anale Hämorrhoiden oder Analfissuren, insbesondere wenn sie reißen oder auf andere Weise gereizt sind
  • Shigella oder Shiga toxin produzierendes E. coli Lebensmittelvergiftung
  • Nekrotisierende Enterokolitis
  • Divertikulose
  • Salmonellose
  • Blutungen im oberen Gastrointestinaltrakt
  • Ulkuskrankheit
  • Ösophagusvarizen
  • Magenkrebs
  • Intensives Training, insbesondere eine starke Aktivität wie Laufen bei heißem Wetter.
  • Strahlenproktitis

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