Woran denkst du, wenn du das Wort ‚Wissenschaft‘ hörst? Laborkittel und Reagenzgläser? Teleskope und Sterne? Einstein? Eselsohren-Lehrbücher? Während diese verschiedene Aspekte der Wissenschaft darstellen, verkörpert keiner von ihnen wirklich die Wissenschaft als Ganzes, weil sie als Feld so facettenreich ist.
Wissenschaft kann sowohl als Wissenskörper (die Dinge, die wir bereits entdeckt haben) als auch als Prozess des Erwerbs neuen Wissens (durch Beobachtung und Experimentieren — Testen und Hypothesen) betrachtet werden. Sowohl Wissen als auch Prozess hängen voneinander ab, da das erworbene Wissen von den gestellten Fragen und den Methoden abhängt, mit denen die Antworten gefunden werden.
Der Bereich ‚Wissenschaft‘ wird oft in:
- naturwissenschaft-Leben oder biologische Wissenschaft (das Studium lebender Organismen) und physikalische Wissenschaft (das Studium des materiellen Universums einschließlich Physik, Chemie, Weltraumwissenschaft usw.).
- Sozialwissenschaft — das Studium der Gesellschaft und der Menschen (wie Anthropologie, Psychologie)
- formale Wissenschaft — das Studium der Logik und Mathematik
- angewandte Wissenschaft — Disziplinen, die sich auf die Wissenschaft verlassen und vorhandene wissenschaftliche Erkenntnisse nutzen, um neue Anwendungen zu entwickeln, z. B. in den Bereichen Ingenieurwesen, Robotik, Landwirtschaft und Medizin.
Sowohl Natur- als auch Sozialwissenschaften sind als empirische Wissenschaften bekannt. Dies bedeutet, dass alle Theorien auf beobachtbaren Phänomenen, Reproduzierbarkeit der Ergebnisse und Peer Review basieren müssen.
Das Interessanteste an der Wissenschaft ist, dass sie nie zu Ende ist. Jede Entdeckung führt zu mehr Fragen, neuen Geheimnissen, zu etwas anderem, das erklärt werden muss. Es ist ein Fall von ‚Je mehr wir wissen, desto mehr wissen wir, dass wir überhaupt nichts wissen‘. Zum Beispiel hat die Entdeckung der Doppelhelixstruktur der DNA unser Verständnis der Biologie revolutioniert und ganz neue Bereiche wie genetische Veränderung und synthetische Biologie hervorgebracht.
Selbst innerhalb des ‚Wissenskörpers‘, den die Wissenschaft gesammelt hat, ist nichts jemals ‚bewiesen‘. Während wir viele Daten haben, um die Theorie zu stützen, dass ja, Schwerkraft existiert oder dass sich Menschen über Millionen von Jahren entwickelt haben, verfeinern und bewerten wir die Daten ständig. Wegen Einstein ist die Schwerkraft heute nicht mehr das, was sie für Newton oder Laplace war. Neue Beweise mögen diese Theorie stützen, aber sie beweisen es nicht. Während wir bestimmte Theorien als ‚wahr‘ akzeptieren, tun wir dies vorläufig. Die heutige Wahrheit garantiert nicht, dass wir morgen keine Beweise für das Gegenteil finden werden. Die Wissenschaft sammelt ständig zusätzliche Beweise für bekannte Theorien … nur für den Fall.
Die Wissenschaft kann uns helfen, uns selbst und unsere Welt zu verstehen, zu erkennen, wie sie funktioniert und wo wir hineinpassen. Es wird immer Fragen geben, die beantwortet werden müssen. Was passiert nach unserem Tod? Was bringt uns zum Träumen? Was ist Bewusstsein? Es ist diese Suche nach Antworten, die angeborene Neugier der Menschheit und der Drang zu wissen, warum, die die wissenschaftliche Entdeckung vorantreibt. Es ist möglich, dass die Wissenschaft eines Tages die Antworten findet, aber wenn nicht, wird es nicht aus Mangel an Versuchen sein.